Unsere Geschichte
Die EKSG konnte 2022 ihr hundertjähriges Vereinsjubiläum feiern: Am 19. März 1922, also in überaus schwierigen Zeiten, gründeten ein paar junge Leute den „Essener Canu-Club“. Dass es zunächst nur um „Canus“ ging, leuchtet ein: Der Baldeneysee existierte ja noch gar nicht; Segeln auf der Ruhr gab es zwar, dürfte aber ein mühseliges Geschäft gewesen sein. 1933 bezog der Verein seinen heutigen Standort am frisch aufgestauten See und nannte sich angesichts der neuen seglerischen Perspektive erstmals „EKSG“.
Nach Kriegsbeginn war bald Schluss mit Wassersport. 1944 vernichtete eine verirrte Brandbombe das Clubhaus und alle noch vorhandenen Boote. Zwei Jahre später machten sich der neugegründete Verein unverdrossen an den Wiederaufbau. 1952 trat auch ein neues Bootshaus an die Stelle nachkriegstypischer Provisorien. In den siebziger Jahren wurde es erweitert und erneuert und hat sein Aussehen seither beibehalten.
Das Vereins-Grundstück lag übrigens sehr eingezwängt und schwer zugänglich zwischen dem Seeufer und der damaligen Eisenbahnstrecke zwischen Werden und Kupferdreh. Dafür war sicher der Preis eher mäßig. Die Bahngleise sind längst verschwunden. Der Fahrradweg ist schmaler als die frühere Bahnstrecke; einen Teil des Geländes konnte die EKSG noch erwerben.
Die frühen Kanuten des Vereins waren übrigens sportlich sehr ehrgeizig und nahmen mit Erfolgen an zahlreichen Regatten teil. Das änderte sich 1971 – nicht zuletzt aus personellen Gründen – schlagartig. Alle Rennboote wurden verkauft; beim Paddeln stehen seither Freizeittouren einschließlich größerer Wanderungen im Fokus. Später waren es Vereins-Segler, die bei Regatten sportlichen Ehrgeiz entwickelten, vor allem mit Schwertzugvögeln. Aber auch die Segler haben sich unterdes mehr zu Freizeit-Fahrten hin orientiert. Mancher im Verein bedauert das und hofft auf neue sportliche Impulse. Es wäre nicht das erste Mal in über 100 Jahren, dass die EKSG sich wandelt und erneuert.